April 27, 2023, 15:00 pm – 15:30 pm

Visual Thinking: Warum Studierende Visualisieren lernen sollten

Visualisierungen sind ein mächtiges Werkzeug, um komplexe Inhalte verständlich zu machen. Lehr- und Lernmedien benutzen daher seit langem eine Kombination aus Text und Bild. Visualisierungen nur vorzugeben greift jedoch zu kurz: Studien aus der pädagogischen Psychologie zeigen, dass Visualisierungen besonders effektiv sind, wenn Studierende Sie selbst erstellen. Studieninhalte aus Texten, Skripten und Foliensätzen werden dabei als Mindmaps, Diagramme, Schaubilder oder visuelle Metaphern dargestellt. Im Prozess des Visualisierens werden die Inhalte besonders tief verarbeitet, indem zentrale Konzepte identifiziert, zu einander verortet und mit Vorwissen verknüpft werden. Durch diese aktive Konstruktion sowie den Bildüberlegenheitseffekt werden die Inhalte besonders nachhaltig erinnert. Zudem haben Darstellungsformen wie Modelle, Diagramme und Schaubilder ihren festen Platz im wissenschaftlichen Arbeiten und sollten schon als solche Teil der akademischen Ausbildung sein.

Während das Schreiben in vielen Studiengängen seinen Platz im Curriculum oder zumindest in freiwilligen Qualifizierungsangeboten der Hochschulen hat, sucht man nach Visualisierungstrainings oft vergeblich. Niederschwelligen Trainingsangebote sind jedoch unersetzlich, um die bei Vielen existierenden falschen Überzeugungen („Ich kann nicht zeichnen!“) zu überwinden.

In diesem Talk möchte ich anhand konkreter Beispiele veranschaulichen, welche Potentiale Visualisierungstechniken für Studierende haben. Zudem werde ich erste Evaluationsergebnisse des Studientrainings „Visual Thinking für Studierende“ an der RWTH Aachen vorstellen. Der Fokus liegt darauf, mit welcher Motivation und Vorverfahrung und Erwartung die Studierenden das Training besuchen und wie sie das Training und ihre eigenen Fortschritte bewerten.

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