April 27, 2023, 17:00 pm – 17:30 pm

Lightning Talks: Neue Räume, neue Kommunikation

"Social Virtual Reality als Ressource für Sprachpraxis und Interkulturelles Lernen"
Karsten Senkbeil, Nicola Hoppe

Das Team von “VIRTUAL Le@rning” an der Universität Hildesheim nutzt seit einigen Jahren Social Virtual Reality (SVR), um Studierenden über physische, geographische und sprachliche Distanzen hinweg interkulturelles Lernen, Fremdsprachenpraxis und Kulturkontakt in virtuellen, spielerischen Aufgabenumgebungen zu ermöglichen.

Unsere VR-Umgebungen elizitieren mehrsprachige, problemlösungsorientierte Interaktion und gemeinsames Verständigungshandeln, da wir die Nutzer*innen kollaborativ Aufgaben in Form von Rätselspielen im Escape-Room-Format lösen lassen. Die vergangenen Semester haben gezeigt, dass Sprachpraxis und interkulturelles Lernen mit ‘Gamification’-Impulsen besonders in der VR motivierend und effektiv sind. Kommunikation mit und durch virtuelle Avatare reichert zudem den Prozess mit einer quasi-körperlichen Erfahrungsdimension an, was im Sinne der embodied cognition-Theorie die (Sprach-)Lernprozesse augmentiert.

Kommunikation im sozial geteilten virtuellen Raum überwindet somit Distanzen, baut bei Fremdsprachenlerner*innen Hemmungen ab und birgt großes didaktisches Potential, das interkulturelle Lehren und Lernen in Zukunft weiterzuentwickeln. Unser Vortrag wird die Entwicklung unserer immersiven und teil-immersiven Sprachtandemumgebungen vorstellen, in Kürze einige empirische Ergebnisse darstellen, sowie den Beitrag, den “SVR-based language-learning” für die digitale Hochschullehre leisten kann, reflektieren und diskutieren.

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"Leerräume nutzen - Lernräume schaffen"
Ramona Blum

Präsenzuniversitäten sind riesige Bauten mit ineffizienter Raumnutzung. Für die Hochschulentwicklung ist es unerlässlich, neue und innovative Lernräume zu schaffen, angepasst an die Bedürfnisse der Nutzer*innen. Wie können solche Leerräume an Universitäten identifiziert und sinnvoll zu Lernräumen umgestaltet werden? Wie können Studierende und Lehrende gemeinsam solche Umplanungen fordern und fördern und welche Bedürfnisse müssen durch neue Lernräume erfüllt werden? Von der Steckdose am falschen Ende des Raumes bis hin zu LAN-Verbindungen, die zwar stabil, aber für Tablets unnutzbar ist: Wie ermitteln wir Stolpersteine und wie können wir Studierende und Lehrende in eine Konzeptualisierung neuer Räume einbeziehen, um auf dem neusten Stand zu bleiben und attraktiv für zukünftige Studierende zu bleiben? Neue Technik bringt immer auch neue Herausforderung mit sich. Wir leben in einer Zeit, in der die Geschwindigkeit der Neuerungen täglich zunehmen und keine Woche ohne Innovationsmeldungen vergeht. Bauplanungsprojekte stehen, gerade durch ihre Planungserfordernisse, meist vor Problemen, die nach der Bauphase schon längst wieder andere geworden sind und müssen Pläne umsetzen, die auf Realitäten geschrieben wurden, die weit von der Fertigstellungsrealität entfernt liegen. Gibt es Wege, diese Differenz zu überbrücke und trotz allem Innovationen in Bauplanung (auch zeitaktuell) mit einzubeziehen?

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"The Conversational Dilemma - From Luxury to Standard to Coercion of modern communication technology"
Maggie Jabczynski

Unsupervised technology impacts collective societal practices and patterns in unforeseeable ways. New norms are set and before you know it you either take part and use it or you're excluded from the possibilities of communication. In my talk, I will share typical patterns of outsourcing responsibilty I observed in the conversational AI field. When industry leaders refuse or reframe ethical accoutability to their purposes - how can we recollect responsibility in a new distributed way in our society?

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"Mit spielerischem Denken die Hochschulgrenzen überwinden"
Thomas Bröker

Vor zwei Jahren haben wir den Arbeitskreis »Gaming the System« gegründet. Er war unsere Schlussfolgerung auf die Frage, wie aus Hochschulen und ihren selbstgesteckten Grenzen vernetzte Lern- und Arbeitsgemeinschaften werden können. Denn auch wenn die digitalen Werkzeuge das Potenzial haben Lehren und Lernen zu verändern, sind sie nicht der Schlüssel, um beides zu transformieren. Grenzen zwischen den Hochschulen und zwischen den Hochschulakteuren bleiben bestehen, solange das Denken in den Grenzen des Analogen bleibt.
Wie mit der Brille eines Spieldesigners oder einer Spieldesignerin werfen wir gemeinsam mit Studierenden, Lehrenden und anderen Hochschulakteuren den Blick auf den Alltag der Hochschulbildung. Gemeinsam entdecken wir darin die Motivation wieder, die auch Spielen innewohnt. Das spielerische Vorgehen setzt wieder das eigentliche Ziel in den Mittelpunkt: den Menschen und seine Motivation.

Aus einer anfänglichen kleinen Gruppe von Lehrenden, Studierenden und anderen Lernexpertenist in zwei Jahren eine stabile, wachsende Community entwickelt. Wir schildern den Prozess aus Austausch im großen Plenum und konzentrierten Zusammenarbeit in Tandems. Und die Weiterentwicklung im Austausch mit der Gemeinschaft. Die ersten Schritte und Ergebnisse zum Austausch über motivierende Lerngelegenheiten.

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