June 7, 2024, 09:30 am – 10:30 am

Future Skills oder Basics? Egal! Hauptsache implizite Kompetenzen sichtbar machen.

Future Skills sind Fähigkeiten, die in aktuellen und zukünftigen beruflichen Handlungsfeldern benötigt werden. Hochschulen stehen vor der Aufgabe, Future Skills gesellschaftlich verantwortungsvoll in curriculare Strukturen zu integrieren und nicht für sich allein einzubetten. Damit Curricula diesen Anforderungen gerecht werden, sind an vielen Stellen neue Prioritäten zu setzen und neue Formate zu entwickeln. Dabei geht es um die Frage, welche Kompetenzen Menschen in und für die Zukunft im beruflichen Kontext benötigen. Aber auch darum welche Kompetenzen wirklich neu sind, welche "Basics" sind und welche durch neue Handlungsfelder benötigt werden. Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, können Konzeptionen für Studiengänge und Weiterbildungsangebote so entwickelt werden, dass den Kompetenzen sichtbar Raum gegeben wird.
Das BMWK-geförderte Projekt "Qualifiziert.Vernetzt.Innovativ.Wirksam. - Weiterbilden im Rheinischen Revier" (Förderkennzeichen 46SKD138X) widmet sich dieser Frage fokussiert auf die Region des Rheinischen Reviers, die durch den Kohleabbau geprägt ist und sich in einem umfangreichen Strukturwandel befindet. Zur Entwicklung von Weiterbildungen für das Rheinische Revier wurde das Kompetenzmodell "transFORMbar" erstellt, welches in den Mittelpunkt des Beitrags gestellt wird.
Für die Entwicklung dieses Modells wurden bestehende Frameworks analysiert und neu gerahmt, um bislang noch implizite Kompetenzen sichtbar zu machen.
Im Workshop stellen wir zuerst das Kompetenzmodell vor. In einem weiteren Schritt werden wir mit den Teilnehmenden abgleichen inwiefern die im Modell beschriebenen Kompetenzen bereits jetzt indirekt oder explizit in Modulbeschreibungen zu finden sind. Final erproben wir gemeinsam, wie Future Skills in Modulbeschreibungen handlungsorientiert integriert werden können. Wir laden zu einer co-kreativen Zusammenarbeit mit und zwischen den Teilnehmenden ein, um zukunftsweisendes Feedback zu erhalten und neue Handlungsprofile auszugestalten.

Literacy: Ehlers, U. D. (2020): Lernen der Zukunft-Hochschule der Zukunft (p. 316). Springer Nature. Stifterverband/McKinsey (2018): Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen. Schneidewind, U. (2018): Die große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels. Fischer Taschenbusch.

Method: Nachdem die Teilnehmenden sich durch einen angeleiteten Energizer mental erholen konnten, beginnt der Workshop mit einem kurzen Input zum Projekt Q.V.I.W. und der methodischen Entwicklung des Kompetenzmodells 'transFORMbar', um eine gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Anschließend wird das Framework vorgestellt und die Teilnehmenden haben Gelegenheit in einer moderierten Diskussion Fragen zu stellen. Mit Hilfe einer Feedback-Methode werden die Teilnehmenden aktiviert, das Framework kritisch zu analysieren und sowohl positive als auch verbesserungswürdige Aspekte festzuhalten. Im zweiten Teil des Workshops wird die Übertragung des Frameworks in Handlungsfelder anhand von Beispielen und Erfahrungen aus der Hochschullehre verdeutlicht. Abschließend verteilen sich die Teilnehmenden auf bis zu fünf Breakout-Sessions, um die Kompetenzen aus dem Framework in eigene Settings zu übertragen und so Handlungsfelder zu erschließen. Dazu sollen sich die Teilnehmenden über eigenen Modulbeschreibungen oder Curricula austauschen, Anschlusspunkte finden oder überlegen ob sich die vorgestellten Kompetenzen schon jetzt wiederfinden. Die begleitende Dokumentation, sowie die Anmerkungen und Arbeitsergebnisse der Teilnehmenden werden auf einem gemeinsamen Miro-Board festgehalten. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengeführt, ähnliche Handlungsfelder geclustert und Erfahrungen ausgetauscht zur Anwendung des Frameworks.

Speaker
Track

Future Skills

Room

Digital 2

Language

DE

Format

Workshop